Pädagogisches Konzept

 

Erziehungs- und Bildungsauftrag

Unsere Kindertagesstätte ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag.

„Die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit ist das übergreifende Ziel frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung.“

Wir ergänzen und unterstützen die Erziehung des Kindes in der Familie durch eine Alters- und entwicklungsgemäße Förderung. Bildung vollzieht sich durch das Verarbeiten von Erfahrungen, die mit allen Sinnen gemacht werden. Daran ist jedes Kind individuell und aktiv in seinem eigenen Tempo beteiligt. Im Spiel setzt es sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinander. Es erforscht und erkundet, es entdeckt und fragt. Kinder lernen immer und überall, von sich aus motiviert. Um diese Lernbereitschaft zu fördern, bietet unsere Einrichtung ein Umfeld, indem die Kinder eine Vielzahl von Lernerfahrungen machen können und altersentsprechend gefördert werden.

Grundlage hierzu ist der Niedersächsische Orientierungsplan mit folgenden Bereichen

  • Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
  • Kognitive Fähigkeiten und Freude am Lernen
  • Körper, Bewegung, Gesundheit
  • Sprache und Sprechen
  • Lebenspraktische Kompetenzen
  • Mathematisches Grundverständnis
  • Natur und Lebenswelt
  • Ästhetische Bildungsauftrag
  • Ethische Grunderfahrung
  • Zusammenarbeit mit Eltern

Die Erzieher/innen haben die Aufgabe die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, wobei sich die Förderung am Alter, Entwicklungsstand, besonderen Fähig- und Fertigkeiten, Bedürfnissen und Interessen sowie der Lebenssituation orientiert. Weiterhin soll die Selbständigkeit und Eigenaktivität des Kindes unterstützt werden, es soll zu Lernfreude und schöpferischem Tun angeregt werden. Dem Kind soll ein Grundwissen über seinen Körper vermittelt werden. Dazu wird dem Kind von den Erziehern/innen ein breites Angebot an Erfahrungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt

Grundprinzipien der pädagogischen Arbeit

„Unsere Aufgabe ist es nicht, den Kindern die Aufgabe selbst zu überlassen, sondern hinzuhören, neugierig zu sein und verstehen zu lernen, ohne zu stören.“ Erika Kazemi-Veisar

Wir möchten Kinder dabei unterstützen, zu eigenverantwortlichen, gemeinschaftsfähigen und starken Menschen zu reifen. Der Grundstein, auf dem unsere pädagogische Arbeit aufbaut, ist eine stabile und gute Bindung zwischen Kindern, Erziehern und Eltern.Wir vermitteln allen Kindern Vertrauen, Sicherheit und emotionalen Halt und schaffen somit eine verlässliche Basis, um Bildungsprozesse zu ermöglichen. Uns ist es wichtig, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen, seine Selbstständigkeit zu fördern und es Ihm zu ermöglichen, in seinem eigenen Tempo zu forschen und zu entdecken.

Halt und Orientierung erfährt

In unserer Pädagogischen Arbeit stehen die Kinder im Mittelpunkt, dabei werden sie in ihrer Entwicklung unterstützt, begleitet und gefördert. Für die Kinder, die in unserer Einrichtung aufgenommen werden, beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit vielen Veränderungen. Die Eingewöhnungszeit ist für das Kind das erste prägende Erlebnis in seiner Kindergartenzeit, denn es löst sich zum ersten Mal längere Zeit am Tag von seiner Bezugsperson. Die Eingewöhnung soll für die Kinder, sowie auch die Bezugsperson stressfrei ablaufen.

Wir nehmen die Kinder zeitversetzt auf, damit wir jedem Kind unsere volle Aufmerksamkeit geben und es am jeweiligen Entwicklungsstand abholen können. Wir halten es für wichtig, dass die Kinder durch ihre Bezugsperson (Mutter, Vater oder anderer vertrauter Person) in den ersten Tagen begleitet werden, um Halt und Orientierung zu erfahren. Nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder richtet sich die Eingewöhnungsdauer.

Wenn am ersten Kindergartentag die Kinder mit ihren Bezugspersonen zu uns in den Kindergarten kommen, stellen wir uns gegenseitig vor. Wir schauen uns gemeinsam in der Einrichtung um und zeigen den Kindern die zunächst wichtigsten Anlaufpunkte wie zum Beispiel das Garderobensymbol und die Toilette. Ein freies Symbol in unserer Garderobe suchen sich die Kinder selbst aus, um sich der Gruppe zugehörig zu fühlen. Die Bezugsperson hält sich während der Eingewöhnung weitgehend im Hintergrund auf. Der Zeitpunkt für den ersten Trennungsversuch wird mit der Bezugsperson abgesprochen. Ist ein Kind an dem Punkt angelangt, dass es sich von seiner Bezugsperson lösen kann, verabschiedet sich diese kurz und liebevoll vom Kind.Die Bezugsperson bleibt auf Abruf, um schnellstmöglich bei dem Kind zu sein, wenn es Sehnsucht verspürt. Wenn das Kind diese Hürde erfolgreich geschafft hat, werden die Trennungsversuche verlängert, bis eine komplette Loslösung möglich ist. Sollte das Kind diese Hürde nicht meistern können, gehen die Erzieher auf die Bedürfnisse des Kindes ein und verlängern die Eingewöhnung, wenn nötig. Unsere täglichen und zuverlässig wiederholenden Rituale sollen Halt und Orientierung vermitteln. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieher als Ansprechpartner akzeptiert und sich in der Gruppe sicher und geborgen fühlt.

Ernst genommen werden

Uns ist es wichtig, dass wir die Kinder im Kindergarten und Hort in ihrer Entwicklung unterstützen. Jedes Kind soll sich Wohl- und zugehörig fühlen, sich in der Gruppe einordnen können und Rücksichtnahme erfahren.

Wir nehmen die Kinder so an wie sie uns anvertraut werden;

  • Mit ihren Gefühlen
  • Mit ihren Ängsten
  • Mit ihren Fähigkeiten
  • Mit ihren Interessen
  • Mit ihren Stärken und Schwächen
  • Mit ihrem Entwicklungsstand und ihrer gesamten Persönlichkeit.

Wir helfen den Kindern, die Welt, in der sie leben, zu erfahren und zu begreifen.

Durch Spiele, Angebote, Gespräche, das Freispiel und Projekte lernen die Kinder sich zu entfalten. Dabei unterstützen wir die Kinder in ihrer gesamten Entwicklung. Die Kinder können selbst entscheiden was, wie, wo und mit wem sie spielen.

Kinder müssen sich an bestimmte Regeln gewöhnen und lernen diese einzuhalten. Sie sind zum Schutz aller Kinder und für ein gutes Zusammenleben von Menschen notwendig. Wir besprechen gemeinsam mit den Kindern unsere Regeln, die aber jederzeit verändert oder angepasst werden können.

Spielend und selbstbestimmet Lernen

„Denken basiert auf Handeln.“ (Piaget)

Die Lernform des Kindes ist das Spielen, alle seine Fähig- und Fertigkeiten und sein Wissen. Unsere Kindergartenräume sind mit unterschiedlichsten Materialien ausgestattet, um die Kinder zum eigenen Tun zu motivieren, wie zum Beispiel mit Bausteinen, Puppen, Autos, Decken, Büchern, Malutensilien und vieles mehr. Diese stehen im Freispiel den Kindern zur freien Verfügung.

Ein Beispiel aus dem Kindergartenalltag-Das Höhlen bauen: Kinder lieben es, Höhlen zu bauen, in denen sie sich gemütlich einrichten und verkriechen können. Der Kreativität sind beim Bauen keine Grenzen gesetzt, dabei sind die Kinder mit viel Konzentration und Ausdauer tätig, erwerben Handlungsfähigkeiten und Problemlösungen. Die Kinder überlegen dabei, was sie für ihre Höhle benötigen und wie sie diese am besten bauen können. Die Kinder lernen dabei, zu verhandeln und Absprachen zu treffen und bekommen dadurch ein positives Selbstwertgefühl, dass ihnen ermöglicht sich mit ihrer Umgebung auseinander zu setzen.Wir Erzieher begleiten und beobachten die Kinder und können so gezielt Impulse setzen, die die Kinder bestärken und ihnen Mut machen, sich auszuprobieren.

„Der Geist ist nicht eine Scheune, die man füllt, sondern eine Flamme, die man nährt.“ (Celestin Freinet)

Die körperlichen Möglichkeiten erleben und entwickeln

Die Bewegung hat einen hohen Stellenwert in der Kindlichen Entwicklung.  Diese erfolgt jedoch nicht isoliert, sondern symbiotisch zu den anderen Entwicklungsbereichen wie der Wahrnehmung, des Denkvermögens, der Sprache, des sozialen Verhaltens und Lernens.Babys haben eine intrinsische Motivation ihre Umwelt aktiv zu entdecken.

Diese erfolgt in den ersten Lebensjahren überwiegend durch Bewegung und Nachahmung. Die erlernten Fähigkeiten werden im Kindergarten weiter erprobt, erweitert und gefestigt. Wir nehmen es uns zur Aufgabe die Freude der natürlichen Bewegung aufrecht zu erhalten und auszubauen, denn Bewegung ist das Tor zum Lernen.

Die älteren Kinder, die wir nach der Schule betreuen, benötigen Bewegung, um unter anderem die eigenen kognitiven Fähigkeiten zu festigen, welche im zukünftigen Leben eine wichtige Rolle spielen. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, versuchen wir möglichst viele Bewegungsmöglichkeiten und Anreize zu bieten.

Wir fördern die Grobmotorik durch

  • Ein anspruchsvolles Außengelände, welches die Kinder dazu einlädt, sich in ihren Bewegungsformen zu testen.
  • Durch Rasenflächen werden sie aufgefordert zu rennen und zu laufen
  • Durch Klettermöglichkeiten wie Reckstangen, Rutschen, Brücken, Schaukeln und Wippen, lernen sie z.B. das Gleichgewicht zu halten und verschiedenste Bewegungsabläufe durchzuführen.
  • Bäume und Büsche laden zum Verstecken ein
  • Die große Sandfläche wird von den Kindern in Großbaustellen umfunktioniert, es werden Sandburgen oder Wasserlandschaften geschaffen.
  • Die Kinder haben die Möglichkeit den Hartplatz mit anschließendem Rundweg mit Fahrzeugen wie Roller und Dreiräder zu befahren. Er wird jedoch auch gerne zum Fußballplatz umfunktioniert.
  • Das Beet bietet den Kindern die Möglichkeit zu graben und zu buddeln.

Wir bieten den Kindern durch verschiedene Thementage weitere Bewegungsmöglichkeiten

  • Turntag- Die Kinder sind im Turnraum aktiv und werden durch Bewegungsbaustellen dazu eingeladen, eigene Grenzen auszutesten und diese zu überschreiten. Angeleitete Angebote fördern gezielt Bewegungsablaufe und erweitern sie.
  • Fahrzeugtag- Die Kinder bringen verschiedenste Fahrzeuge von zuhause mit und nutzen diese auf dem Schulhof.

Wir legen viel Wert auf Bewegung und integrieren sie im Tagesablauf durch

  • Tanzangebote
  • Bewegungsangebote
  • Rollenspiele (z.B. Fangen)
  • Ballspiele

Wir fördern die Feinmotorik durch

  • Gezielte Angebote
  • Bereitstellung verschiedenster Materialien
  • Gezielte Angebote im handwerklichen Bereich wie z.B. Holzarbeiten
  • Im Alltag- Durch Spielmaterial, das die Nutzung der Feinmotorik erfordert.
  • Durch Partizipation im Alltag- Die Kinder helfen bei kleinen Tätigkeiten mit und lernen dadurch z.B. wie man mit einem Messer umgeht und Obst schneidet. Dies betrifft auch die Zubereitung eines Teiges wie z.B. beim Eier aufschlagen und Zutaten abwiegen.

Gesellschaftlich wird deutlich, dass die Bewegungsfreude der Kinder unter anderem durch moderne Technik immer weiter abnimmt. Dies kann zur Folge haben, dass die ganzheitliche Entwicklung beeinträchtigt wird. Wir sehen es als unsere Aufgabe, diesem Umstand durch gezielte Förderung entgegenzuwirken, denn Bewegung trägt zu einem Großteil der menschlichen Gesundheit bei.

Die Umwelt entdecken und begreifen

In unserer Einrichtung möchten wir jedem Kind die Möglichkeit geben, seine Umwelt mit allen Sinnen zu begreifen und zu entdecken. Es ist erwiesen, dass Kinder, die mit viel Naturkontakt aufwachsen, ausgeglichener und körperlich gesünder sind. Deshalb ist es uns wichtig, den Kindern das Wissen und die Liebe zur Natur und Umwelt zu vermitteln.

Unsere Gruppenräume sind so ausgestattet, dass sie den Kindern viele Anregungen zum Entdecken und Experimentieren bieten. Sie können mit Bechern, Strohhalmen, Schachteln, Dosen, Muggelsteinen usw. spielen und forschen.

Besuche auf dem nahegelegenen Spielplatz gehören ebenso mit zum Programm, denn auch hier gibt es viel zu entdecken und auszuprobieren.
Durch Ausflüge zum Hasselberg, in den Wald oder durch Spaziergänge (z.B. zum Ententeich) haben die Kinder die Möglichkeit Tiere und Pflanzen kennenzulernen. Auch auf unserem Außengelände können sie beispielweise Insekten beobachten. Gut eignet sich dazu unser Insektenhotel. Diese Beobachtungen werden auch durch Projekte weitergeführt.  

Ebenso stehen den Kindern altersgerechte Naturbücher zur Verfügung. Wichtig ist uns, dass die Kinder die Lebewesen und Pflanzen achten und schützen.

Da in unserem nahen Umfeld die Schule, der Bäcker, die Kirche, eine Arztpraxis, das Museum Salder, der Förster usw. sind, nutzen wir diese vielfältigen Möglichkeiten, um den Kindern die Menschen und ihre Tätigkeiten zu zeigen und nahe zu bringen.

Weiter können sich aus den Interessen und Ideen der Kinder Projekte entwickeln wie z.B. ein Feuerwehrbesuch.

Auch Einladungen der Eltern (Haustiere/Tierkinder ansehen usw.) greifen wir gerne auf.

Seinen Platz in der Gemeinschaft finden

In unserer Einrichtung möchten wir, dass jedes Kind sich als Teil der Gemeinschaft wahrnimmt und seinen Platz darin findet.

Das Kind soll unter Berücksichtigung seiner individuellen Interessen und Bedürfnisse all seine Möglichkeiten und Fähigkeiten entfalten können, sich zu einer selbstständigen, eigenverantwortlichen Persönlichkeit entwickeln.

Wichtig für ein gutes Miteinander ist, dass Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen, zwischen sich durchsetzen und nachgeben, zwischen dem Austragen von Konflikten und dem Finden von Kompromissen.

Erfahren wird so, neben dem ich und du, dass Wir-Gefühl, dass erleben des gemeinsamen Miteinander durch Gemeinschaftserlebnisse, wie zum Beispiel gemeinsame Mahlzeiten, Feste und Feiern, Ausflüge, Projekte, musikalische Frühförderung, Bewegungsangebote etc.

Um ihr Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit zu entwickeln, haben die Kinder die Möglichkeit, durch Aufgaben des täglichen Lebens ihre Stärken und Schwächen herauszufinden.

Wir sind überzeugt, dass Kinder voneinander lernen. Sie lernen das soziale Miteinander wie zu Beispiel Rücksichtnahme, Hilfe und Unterstützung geben, die Wünsche und Bedürfnisse anderer mit den eigenen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Die Kinder erfahren so, dass das Leben in der Gesellschaft Toleranz, Akzeptanz und gegenseitige Wertschätzung erfordert. Das setzt voraus, Regeln und Absprachen anzuerkennen und zu verändern.

Bildungsbereiche und deren Umsetzung

Wir arbeiten nach dem Niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung, im folgenden Text nur Orientierungsplan genannt. Der Orientierungsplan ist von Einrichtungsträgern (Wohlfahrtsverbände, kirchliche Träger und Landesarbeitsgemeinschaft der Elterninitiativen) und dem Land Niedersachsen entwickelt wurden, um eine einheitliche Richtlinie für den Bereich Bildung und Erziehung in den Kindertagesstätten zu schaffen. Der Orientierungsplan ist für die Zielgruppe von 0 bis 6 Jahren ausgelegt, allerdings übernehmen wir die folgenden Bildungsbereiche und deren Inhalt in angepasster Form für unsere Arbeit mit den Kindern ab 6 Jahren.

Emotionale Entwicklung und soziales Lernen

In unserer Einrichtung schaffen wir eine Umgebung, in der die Kinder sich geborgen und angenommen fühlen, denn nur so können die Kinder vertrauen entwickeln. Vertrauen ist die Grundlage für die emotionale Entwicklung. Wir unterstützen die Kinder ein Selbstbewusstsein zu entwickeln und sich auch ihrer Gefühle bewusst zu werden. Jedes Gefühl, das ein Kind empfindet, ist richtig und muss ernstgenommen werden. Nur so können die Kinder lernen mit ihren Emotionen umzugehen. Erst wenn die Kinder ihre eigenen Gefühle kennen und benennen, können sie auch die Gefühle anderer Menschen deuten. Im Rollenspiel lassen sich Gefühle und Empathie gezielt einbringen und fördern somit das emotionale Verständnis der Kinder.

Auch Bilderbücher oder Fantasiegeschichten regen die Kinder dazu an, in sich zu gehen und ihre Gefühlswelt zu entdecken.

In unseren altersgemischten Gruppen lernen die Kinder nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von den anderen Kindern. Gerade im Alltag wird dies deutlich, indem zum Beispiel die größeren Kinder die kleineren Kinder in Alltagssituationen unterstützen.

Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen

Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Wir bieten den Kindern Freiräume und Materialien, um sich selbstständig auszuprobieren und zu lernen. Kinder sind Entdecker und haben Freude daran etwas Neues zu lernen, wir möchten diese Freude am Lernen erhalten, daher achten wir auf Entwicklungsentsprechende Aktivitäten.

Körper - Bewegung – Gesundheit

Bewegung ist die Voraussetzung für Bildung, denn Erfahrungen lassen sich nur mit einer bewegten Auseinandersetzung mit der Umwelt machen.

So wird das Greifen zum Begreifen und Ergreifen und das Fassen zum Befassen und Erfassen. Wie essen, trinken und schlafen ist Bewegung ein Grundbedürfnis und damit Voraussetzung für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung eines Kindes. Unser Ziel ist es, den Kindern ganzheitlich eine Chance zur Bewegung zu ermöglichen und sie dafür zu motivieren, ihren Körper einzusetzen und kennenzulernen. Die Kinder haben die Möglichkeit bei uns im Innen- und Außenbereich sich vielfältig zu bewegen und auszuprobieren. Unser Turnraum wird wöchentlich für Bewegungsangebote genutzt.

„Bewegung ist das Tor zum Lernen und hat im Zusammenspiel mit der Wahrnehmung eine Schlüsselfunktion“.

Sprache und Sprechen

Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmedium, sie umfasst sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprachfähigkeit. Wir sind motiviert und möchten die Neugierde der Kinder positiv wecken und nutzen. Uns als Team ist es bewusst, dass die beste Möglichkeit Kinder sprachlich zu begleiten in alltäglichen Situationen steckt. (Auszug aus unserem Sprachkonzept) Die Sprachfreude bei Kindern zu wecken, ihren Wortschatz zu erweitern, bei Sprachschwierigkeiten zu helfen, ist uns ein elementares Anliegen.Wir bieten den Kindern eine sprachanregende Umgebung, indem wir im ständigen Austausch mit ihnen sind. 

In unserer Einrichtung legen wir sehr viel Wert auf die Kommunikation mit jedem einzelnen Kind.  Dabei nehmen wir uns Zeit, um mit ihm zu sprechen und ihm aufmerksam zuzuhören.  Im Alltag ermöglichen und vertiefen wir die Sprachförderung durch unsere geschulten pädagogischen Fachkräfte, wie zum Beispiel der Umgang mit Reimen, Rätseln, Gegensätzen, Büchern usw. Für die Kinder mit Förderbedarf kommt mehrmals die Woche eine Logopädin in die Einrichtung.

„Sprache ist der Schlüssel zur Welt“ Wilhelm von Humboldt

Lebenspraktische Kompetenzen

Kinder haben ein großes Interesse daran, Dinge selbst auszuprobieren und selbst zu tun. Wir als Tageseinrichtung bieten den Kindern viele Möglichkeiten lebenspraktische Kompetenzen zu erwerben und sich an diesen zu erproben, dabei ist das selbstständige Handeln die Grundvoraussetzung.

„Hilf mir es selbst zu tun.“ Maria Montessori

Besonders viele Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten stecken in alltäglichen Situationen wie zum Beispiel das selbstständige Ankleiden und Schuhe anziehen, sich selbst das Essen oder das Getränk zu nehmen, Zähneputzen und Händewaschen, aber auch das gemeinsame Tisch decken.

Mathematisches Grundverständnis

Farben, Formen und Zahlen all dies gehört zum Mathematischen Grundverständnis von Kindern. Das Zählen und Erlernen von Mengen sind elementare Bestandteile, die auch für den späteren Schulweg essenziell sind. Mit spielerischen Methoden erlernen die Kinder bei uns die Zahlen und ihre Bedeutung.    

Ästhetische Bildung

Wir verstehen unter Ästhetik das Wahrnehmen mit allen Sinnen.

Kinder erfahren und erkunden ihre Umwelt durch Riechen, Fühlen, Schmecken, Sehen und Hören. Wir achten auf Materialvielfalt und eine anregende Raumgestaltung, um den Kindern möglichst viele Anreize zu schaffen. Im Kreativbereich der Gruppe stehen den Kindern verschiedenste Bastelmaterialien zur freien Verfügung bereit, mit denen sie sich ausprobieren können. Im Morgenkreis oder im Freispiel machen wir mit den Kindern Finger- und Tanzspiele und singen gemeinsam Lieder. Einmal wöchentlich besucht uns unser Musikpate, um gemeinsam mit uns zu singen.  In unserem Werkstattatelier auf dem Außengelände haben die Kinder die Möglichkeit, sich mit einer Fachkraft, in Kleingruppen kreativ auszuprobieren und verschiedenste Materialerfahrungen zu sammeln.  Dabei steht das Tun im Mittelpunkt und nicht das Endprodukt.

Natur und Lebenswelt

„Es ist wichtig, dass Kinder Natur im Zusammenhang, als Lebensraum für Pflanzen und Tiere kennenlernen, denn was man liebt wird man auch schützen. Das Vorbild des Erwachsenen ist hierbei entscheidend.“ (Zitiert aus dem Orientierungsplan) Ein respektvoller Umgang mit der Natur wird den Kindern bei uns nahegelegt. Beim Spiel auf unserem Außengelände vermitteln wir den Kindern durch Beobachtung und Beschäftigung mit Naturmaterialen den wertschätzenden Umgang mit Pflanzen, Tieren und ihrem gewohnten Lebensraum.  Bei Ausflügen in die nähere Umgebung, wie zum Beispiel den Lichtenberger-Wald, lernen die Kinder sich in ihrem lebensnahen Umfeld zu orientieren.

Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz

Kinder erfragen unvoreingenommen die Welt und stehen ihr staunend gegenüber.Sie stellen Grundfragen nach dem Anfang und Ende, nach dem Sinn und Wert ihrer selbst und nach Leben und Tod. Eine ihrer wesentlichen Entwicklungsaufgaben ist es, sich in der Fülle von Eindrücken, Erfahrungen, Anforderungen und Begegnungen zurecht zu finden. Wir stehen den Kindern dabei zur Seite und stärken ihre Gefühle und Bedürfnisse, denn wir nehmen jedes Kind so an, wie es ist. Dafür nutzen wir Hilfsmaterial wie zum Beispiel themenbezogene Bücher und Handpuppen oder ähnliches. Die Kinder bauen Werthaltungen und Einstellungen auf und befinden sich so auf dem Weg zu einer in sich stimmigen Persönlichkeit. Kinder müssen dabei ernst genommen werden, indem sie das Gefühl von Freiheit spüren, aber auch Regeln und Grenzen erfahren.  Besonders wichtig ist uns dabei, dass die Kinder immer verlässliche Bezugspersonen an ihrer Seite haben.

Quelle: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/fruhkindliche_bildung/orientierungsplan/bildungs-und-erziehungsauftrag-86998.html

Das Bild von frühkindlicher Bildung und Lernen

Bei der frühkindlichen Bildung handelt es sich um die Förderung der geistigen, moralischen, kulturellen und körperlichen Entwicklung bei Kindern von der Geburt bis zum Vorschulalter. Sie bildet die Grundlage für die Arbeit in der Kita. Dabei wird das Kind in das Zentrum aller Bildungsprozesse gesetzt.

Kinder lernen, indem sie ihre Umwelt aktiv wahrnehmen und sich mit ihr auseinandersetzen. Dafür nutzen sie all ihre Sinne. Ihr Antrieb ist dabei ihre eigene Neugier. In unserer Einrichtung setzen wir uns mit der Neugier und den Interessen der Kinder auseinander und erschaffen daraus diverse Bildungs- und Lernprozesse. Aus diesem Grund arbeiten wir nach dem Konzept des „Situativen Ansatz“. Wir vertreten die Meinung, dass Kinder am ehesten durch Eigeninitiative und Selbstbestimmtheit lernen, wenn man ihre Interessen aufgreift. Der Situative Ansatz greift folglich Themen auf, mit denen sich die Kinder aktuell beschäftigen. Daraus resultieren dann die von uns durchgeführten Angebote oder Projekte. Kinder haben die Möglichkeit, sich in unseren Gruppenräumen kreativ auszuleben, in dem Bewegungsraum zu turnen oder auf unserem großzügigem Außengelände zu spielen, laufen oder toben. Bei all diesen Unternehmungen gestalten sich Lernsituationen für die Kinder und wir sind dabei an ihrer Seite, um sie bei all den Erfahrungen zu unterstützen. Bei uns geht es nicht nur um die Betreuung, während die Eltern arbeiten gehen- wir sind eine Bildungseinrichtung! Dies ist im Niedersächsischen Orientierungsplan in neun Lernbereichen nachzulesen.

Quelle: https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/fruhkindliche_bildung/orientierungsplan/bildungs-und-erziehungsauftrag-86998.html

Die Bedeutung des Spiels

 „Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“
(Konfuzius)

Das Spiel ist für die Kinder und ihre Entwicklung elementar. Spielen ist wichtig für eine ganzheitliche Entwicklung des Kindes. Es ist eine kindgemäße Form der Betätigung, in der alle Bildungsbereiche gefördert werden. Dazu gehören die Sprache, Grob- und Feinmotorik, Emotionen, die Wahrnehmung, Sozialverhalten, Fantasie und kognitive Fähigkeiten. Beim Puzzeln übt das Kind beispielsweise Konzentration und Ausdauer, Feinmotorik und vorausplanendes Denken. Das Spiel ist selbstbestimmt. Dabei kann das Kind Erlebnisse aufarbeiten, Ängste abbauen, Zusammenhänge begreifen, Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben. Wir unterstützen das Kind/das Spiel, indem wir es ernst nehmen, wertschätzen, Material frei zugänglich anbieten, Anregungen und Hilfestellung geben.                                                                                                                                    .

Spielen heißt
„Sich entwickeln, wachsen, reifen lernen; all das geschieht spielerisch von selbst – das bedeutet, aus dem eigenen Antrieb der Neugierde heraus und mit Lust am Tun.“
(Maria Pfleger Jakob)